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JOHANN P.TAMMEN SCHERENGERÄUSCH UND WINTERGESPÖTT FÜNFZEHN DEDIKATIONEN PETER MARGGRAF EINE RADIERUNG
Dieses Buch wurde im Winter 2018 auf der Linotype aus der Garamond, 12 Punkt, gesetzt und auf einem Handtiegel gedruckt.
Es wurden 24 Exemplare hergestellt, die mit 1/24 bis 24/24 numeriert
sind. Darüber hinaus wurden vier Bücher gedruckt
Die Bücher wurden auf 150 gr/qm Bütten der Firma Hahnemühle
gedruckt, die dem Buch beigelegte Radierungen auf 300 gr/qm
Diese neue Sammlung ausgewählter Gedichte von Johann P. Tammen
erscheint in einer Reihe
Preis: 72,00 Euro zuzüglich versicherter Versand
... man liebt nur form, / und form entsteht / nur wenn das ding / geboren wird // geboren aus dir, geboren / aus heu und baumwollschoten, / aus straßenfund, werften, halmen / die du heimträgst, mein vogel // aus der gräte eines fischs / aus einem strohhalm, oder dem willen / einer farbe, aus einer glocke / von dir, zerfetzt ... Charles Olson Oft und oft »stand ich verwirrt / vor den vertrautesten dingen« heißt es bekenntnishaft unumwunden in Charles Olsons »Maximus«-Vers-Opulenz. Für die Auswahl der Widmungsgedichte des Lyrikers Johann P. Tammen, die nun buchschön in der San Marco Handpresse unter dem Doppeltitel »Scherengeräusch und Wintergespött – Fünfzehn Dedikationen« erschienen ist, tritt der legendäre Black Mountain-Scout, Lehrmeister und Inspirator Olson zitathaft als Wegweiser auf: Tammens Suche nach der Gültigkeit von Ruder und Logbuch für das Durchstreifen und die Aneignung von Welt beginnt mit dem Blick vom trüben Himmel herab auf die Sieben Hügel Plovdivs oder andernorts auf die Windkammern in den Karsthöhen oberhalb Triests, wo alsbald grenznah Kriegslärm laut wird. Morgen dann oder auch vorgestern schon verweilt der Suchende ganz irdisch in der Mondlandschaft rund um Halldór Kiljan Laxness’ Haus Gljufrasteinn im isländischen Wetter – und ist nur wenige Buchseiten weiter in der karelischen Einsamkeit und Alltagsnot der Södergran angelangt, »Raivola unter dem Schutt der Geschichte«, noch immer ohne eine Antwort auf alle Fragen zum Gewicht der Welt, aller Beweise verlustig. Am Wegrand, aber doch unübersehbar in ihrer je eigenen Legendenhaftigkeit und Notbedrängnis, in schneefarbener Helligkeit Robert Walser, anders, »gleich dem Stein / aus Gram und Grieß ... schattenlos und triste«, der Höfler Jesse Thoor, Lichtenberg, »ein schweflig heilsam Nachtgedanke«, der grandios die Untiefen des Allerunerklärlichsten auslotende tschuwaschische Dichter Gennadij Ajgi oder nahbei der unter dem Jadehimmel tagträumende Malerpoet Radziwill in Dangast: Für Johann P. Tammen sind sie Tongeber und Zielpunkt seiner lyrischen Entwirrungslust, achtsam für die »sagbaren Zeichen der Meere« und die »Flutgeräusche« der See: »Immer noch verdutzt den Wolken nachsinnend die durchs matte Wasser / streifen: himmelan schmerzlösend.«
Johann P. Tammen Biografisches ► Gedichte von Johann P. Tammen finden Sie auch in der Anthologie Seit ein Gespräch wir sind ► Johann P. Tammen Ankommen mit einer Flugmaschine Ein Gedicht ►
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